Acht neu qualifizierte Hufschmiede


24.03.20 - Acht Hufschmiede erhielten am 13. März 2020 die Bestätigung als «Qualifizierter Hufschmied».



An einer Feier im Restaurant Brücke in Aarberg überreichten die Chefexperten Urs Teuscher und Daniel Bonzon den acht erfolgreichen Hufschmieden die Bestätigungsurkunden. Der qualifizierte Hufschmied ist in der Beratung sowie in der Umsetzung die Vertrauensperson, wenn es um die Pflege und Gesunderhaltung von Equiden geht. Peter Wäfler, Präsident von Farriertec, des Berufsverbandes der Hufschmiede, unterstrich in seiner Grussbotschaft, dass durch qualifizierte Hufschmiede Kunden und Pferde einen Mehrwert erhielten. Er freue sich, dass die jungen Berufsleute sich für die Branche engagierten. 

Die Qualifizierten
Qualifiziert wurden: David Barras, Matthias Kunz, Matthieu Lanz, Michael Mangold, Manuel Marty, Davide Randone, Guillaume Rochat und Roman Steudler.

Der Weg zum «Qualifizierten Hufschmied»
Um die Bestätigung als «Qualifizierter Hufschmied» zu erhalten, haben sich die jungen Hufschmiede berufsbegleitend in einem fünfmonatigen Weiterbildungskurs vorbereitet. Betreut von ausgewiesenen Fachpersonen, lernten sie dabei, den Hufbeschlag zu perfektionieren. Dazu gehörten das Beschlagen, Schmieden und Abändern von orthopädischen Beschlägen sowie die Theorie und Praxis rund um die Anatomie des Pferdes, vermittelt von Tierärzten. Um auch als selbständige Unternehmer in der Zukunft unterwegs sein zu können, waren Betriebs- und Rechtskunde sowie Marketing ebenso feste Bestandteile des Kurses.

Arbeiten im Nationalen Pferdezentrum NPZ in Bern und dem Bildungszentrum in Aarberg sorgten für den praktischen Schliff. Zwei Arbeiten dienten der Vertiefung von spezifischen Themen: Bei der ersten Aufgabe ging es darum, ein Gesundheitsproblem eines Pferdes mittels eines Vortrages sowie einer schriftlichen Arbeit zu beschreiben. Bei der zweiten Aufgabe mussten die Teilnehmer eine Hufeisentafel mit verschiedenen orthopädischen Hufeisen erarbeiten. Die Kandidaten waren frei, wie sie diese Tafel gestalteten. So entstanden die unterschiedlichsten Formen. 

Zweitägige Prüfung
Den Abschluss dieses Weiterbildungskurses bildete die zweitägige theoretische und praktische Prüfung an den Ausbildungsorten. Für den Normalbeschlag stellte das NPZ Bern die nötigen Pferde zur Verfügung. Der orthopädische Beschlag fand an einem abgesetzten Bein statt. Nach Befund des Tierarztes schmiedeten die Prüflinge den Beschlag für einen Fesselträgerschaden. Nebst den zu Hause gefertigten Hufeisen mussten zwei Spezialeisen in vorgegebener Zeit nach Muster geschmiedet werden.

Am zweiten Tag mussten die Teilnehmer eine Nagelziehzange sowie einen Schraubstock herstellen. Bei der Zange galt es, zahlreiche Details zu beachten. Beim Schraubstock wurden das Schweissverfahren sowie die Fachkompetenz im Konstruieren geprüft. Zum Schluss bewerteten die Experten die Hufeisentafel und die Kandidaten mussten mündliche Fragen beantworten.

Wissen für die nächste Generation
Mit der Qualifikation als Hufschmied erfüllen die jungen Fachpersonen die Kriterien der Bildungsverordnung – sie können nun ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben und Lernende ausbilden.

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