Ehrung der Lernenden 2018


16.07.18 - In der Stube des Zunfthauses zur Schmiden in Zürich nahmen am 6. Juli 2018 dreizehn neue Hufschmiede und Hufschmiedinnen ihre Fähigkeitszeugnisse entgegen.



In der Stube des Zunfthauses zur Schmiden in Zürich nahmen am 6. Juli 2018 dreizehn neue Hufschmiede und Hufschmiedinnen ihre Fähigkeitszeugnisse entgegen. Der Gastgeber, die Zunft zur Schmiden, bereitete den jungen Berufsleuten einen würdevollen Empfang.

«Wir freuen uns über die seltene Gelegenheit, das Haus voller Schmiede zu haben», begrüsste Zunftmeister Rolf Schläpfer die jungen Hufschmiede, ihre Angehörigen und Ausbildner. Er blickte zurück auf die Geschichte der alten Zürcher Zünfte, die im Jahr 1336 gegründet wurden und bis 1798 nicht nur ihre Berufsstände repräsentierten, sondern auch die Politik der Stadt wesentlich prägten. Der sogenannte Regimentsspiegel in der Zunftstube dokumentiert diese Geschichte – zu Ehren der Hufschmiede wurde dieser Spiegel aufgeschlossen, was sonst nur am Sechseläuten und bei äusserst hohen Anlässen geschieht.

Dank und Gratulation
Viel hat sich verändert seit dem Mittelalter, als die Lehrlinge ihrem Meister ein Lehrgeld für die Weitergabe des Wissens und auch für Wein erstatten mussten. Chefexperte Urs Würsch zeigte auf, wie die Berufsleute heute in Praxis und Theorie geprüft werden, bis sie das begehrte eidgenössische Fähigkeitszeugnis entgegennehmen dürfen. Nebst dem Schmieden von verschiedenen Hufeisen müssen sie ihre Kenntnisse auch im Skizzieren und in der Konstruktion beweisen. Die Berufskenntnisse müssen sie mündlich und schriftlich abliefern und auch die Allgemeinbildung wird abgefragt. Er gratulierte den neuen Hufschmieden und wünschte ihnen viel Erfolg im Berufsleben: «Danke, dass ihr euch für diesen Beruf entschieden habt und denkt daran: Die Pferde sind angewiesen auf eine gute, verantwortungsvolle Arbeit.» Zusammen mit Daniel Bonzon übergab er danach die Notenausweise.

Besondere Auszeichnungen
Traditionellen Status haben die Spezialauszeichnungen. Roland Mülchi von der Zunftgesellschaft zu Schmieden in Bern übergab die Geldpreise an Samuel Aeschlimann, Felix Matuschek und Reto Brunner für die beste praktische Arbeit. Daniel Gebhard überreichte den Preis der Berufsfachschule Lausanne an Reto Brunner für seinen ausserordentlichen Einsatz während der Ausbildung. Felix Matuschek mit einem hervorragenden Notenschnitt von 5.3 wird Gast der Zunft zur Schmiden am Sechseläuten 2019 in Zürich sein.
Auch Peter Wäfler, Präsident Farriertec Suisse, gratulierte den neuen Berufsleuten und dankte allen Beteiligten – den Ausbildnern für die Weitergabe ihrer Kenntnisse, den Eltern für den Zuspruch und das gelegentliche Verarzten von Blessuren, den Experten für die Prüfung, der Zunft zur Schmiden für die grosszügige Beteiligung an der Abschlussfeier. An die Hufschmiede appellierte er, sich für ihren schönen Beruf zu engagieren und sich im wachsenden Markt der Equiden zu etablieren: «Eine gute Arbeit ist nach wie vor eure beste Visitenkarte.» Er konnte allen Absolventen ein Präsent in Form einer Anreissnadel überreichen und mit der Feststellung, dass alle Anwesenden vom Gastort aufs Beste verwöhnt worden sind, entliess er die frohe Gesellschaft.

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